C. Straßensozialarbeit

Die Strassensozialarbeit Göttingen ist im Verzeichnis der gemeinnützigen Einrichtungen beim OLG Oldenburg eingetragen unter der Nummer: 4012 E 7704.

Diese Einrichtung des Diakonieverbandes wurde 1983 gegründet; Anlass dazu war hauptsächlich die zunehmende Zahl von Wohnungslosen, sogenannte Stadtstreicher, die sich im Bereich der Jacobi-Kirche im Zentrum der Stadt in immer größerer Zahl einfanden.
Bürger der Stadt fühlten sich bedroht, Geschäftsinhaber fürchteten um die Umsätze ihrer Betriebe, die Polizei beklagte hohe Einsatzzahlen und der Kirchenkreis machte sich Sorgen um den freien Zugang zur Kirche.
Stadt und Kirchenkreis vereinbarten aufsuchende Sozialarbeit als Aufgabe der Strassensozialarbeit, die sich mit dieser Problematik auseinandersetzen sollte.

Im Kontakt mit den betroffenen Menschen entwickelten die Mitarbeiter folgende Arbeitsbereiche:
• Basisangebot zur Körperhygiene: Dusche, Toilette und Waschmaschinen,
• ärztliche Versorgung,
• Einrichten einer Teestube und Freizeitangebote
• Beratung und Unterstützung bei der Wohnungssuche,
• Einrichten einer Poststelle für nichtseßhafte Menschen.

Diese Angebote sind auch heute aktuell und notwendiger denn je, weil die Zielgruppe in den 28 Jahren des Bestehens der Strassensozialarbeit zahlenmäßig gewachsen ist und die Probleme dieser Menschen sich verschärft haben.
Abhängiger Konsum von Suchtstoffen, Erkrankungen an AIDS, Hepatitis etc., schlechte körperliche Verfassung und unangepasstes Sozialverhalten sind Merkmale dieser Menschen, die in Göttingen eigentlich niemand wirklich sehen will.
Sie finden hier eine Anlaufstelle und Menschen, die sich um sie kümmern.

Strassensozialarbeit ist ein Beleg dafür, dass es besser ist, sich mit unangepassten Menschen zu beschäftigen als diese sich selbst zu überlassen.

Die Region und die hier lebenden Menschen profitieren davon auf unterschiedliche Weise:
• die Poststelle der Strassensozialarbeit ist Grundlage einer geregelten Kommunikation zwischen diesen Menschen und Ämtern, Behörden etc.
• die Angebote der Strassensozialarbeit werden angenommen, was bedeutet, dass diese Menschen sich mehr am Standort Rosdorfer Weg 17 aufhalten als in der Innenstadt unangenehm aufzufallen;
• viele Konflikte werden dadurch und durch die Beratung entschärft, was sich positiv auf die Kriminalitätsrate dieser Menschen und die Arbeit der Ordnungs- und Justizorgane auswirkt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Arbeit der Strassensozialarbeit haben, können Sie sich hier informieren: www.diakonieverband-goettingen.de/straso/ oder Sie wenden sich an Herrn Friebe unter der Telefonnummer (0551) 517980.

Wenn Sie besondere Projekte der Strassensozialarbeit unterstützen möchten, können Sie sich hier informieren:

Projekt 1:
Mittagstisch

Bitte geben Sie die Projektnummer auf dem Überweisungsträger an. Wenn Sie mit Ihrer Zuweisung allgemein die Arbeit der Strassensozialarbeit unterstützen wollen, können Sie das tun, indem Sie beim Überweisungsträger keine Projekt-Nummer angeben.